Chinas Fleischproduktion beeinträchtigt die Umwelt weltweit und im eigenen Land. Derzeit erregt der Fall des Dorfes Houtonglong Aufsehen, der extrem unter den Emissionen einer Schweinefarm leidet.
Nach der UN Food and Agriculture Organization hat die Viehzucht 18% Anteil an den globalen Treibhausgasemissionen, mehr als Autos, Flugzeuge, Züge und Schiffe zusammen. Eine chinesische Regierungsstudie von 2010 hat ergeben, dass die Landwirtschaft, u.a. die Aquakultur, mehr noch als die Industrie für die Wasserverschmutzung verantwortlich ist
Der Guardian vom 1. Januar 2013 berichtet über den Fall Houtonglong, der letztlich mit der Vorliebe der Chinesen für Schweinefleisch zu tun hat. Der Konsum von Schweinefleisch liegt mit durchschnittlich 48 kg pro Jahr und Person viermal so hoch wie 1980. Das Land produziert derzeit jährlich 50 Millionen Tonnen Schweinefleisch – die Hälfte der globalen Menge. 60% der Weltproduktion an Sojabohnen werden importiert und ausschließlich an die Schweine verfüttert, was weltweit die Lebensmittelpreise hochtreibt, zum Treibhauseffekt beiträgt und hungernde Menschen überall auf der Welt um ihr Getreide bringt.
Laut einem Bericht des chinesischen Branchendienstes feedtrade.com.cn vom 28.12.2012 importiert China nun auch erstmals Mais aus Argentinien, dem zweitgrößten Mais-Exportmarkt nach den USA.
Zwar gibt es in China längst ein umfassendes gesetzliches Regelwerk zur Regulierung der Viehzucht-Industrie, doch seine Umsetzung ist lückenhaft. Die durch die Viehzucht bedingte Umweltbelastung wird nicht so schnell zurückgehen. Noch in den Jahren 2007 bis 2010 hat die Regierung industrielle Mega-Schweinefarmen mit umgerechnet 1,2 Milliarden Euro gefördert.